Psychotherapie, Supervision, Sexualtherapie, Fortbildung - Dipl.Päd. Reinhold Munding/ neuLand

Sexualaufklärung und Sexualerziehung

Sexualaufklärung ist das Vermitteln von Informationen zur Sexualität und über Sexualität. Dies beinhaltet zum einen die Aufklärung über den Körper und die äußeren wie auch inneren Sexualorgane, aber auch darüber, wie sexuelle Gefühle entstehen, wie die Fortpflanzung des Menschen „funktioniert“, wie man diese verhüten kann, wie eine Schwangerschaft verläuft usw.

Sexualerziehung ist die Erziehung von Jungen und Mädchen zu „geschlechtlichen“ Kindern, Jugendlichen und späteren Erwachsenen. Zur Sexualerziehung gehört neben der Sexualaufklärung das Vermitteln von Einstellungen, Werten, Normen und Regeln zur Sexualität. Aber dazu gehören auch die Förderung der sexuellen Selbstbestimmung, der – nicht nur sexuellen – Gefühle, der Selbstwahrnehmung des eigenen Körpers und die Unterstützung bei der Findung der eigenen Sexualität, der eigenen sexuellen Orientierung und vor allem die Förderung einer verantwortungsbewussten und an Partnerschaftlichkeit orientierten Sexualität in möglichst stabilen Partnerschaftsbeziehungen.

Sexualaufklärung bzw. die Sexualerziehung von Kindern schafft wichtige Grundlagen für das spätere Sexualverhalten als erwachsene Frau oder als Mann.

Dabei ist nicht einfach ein bestimmtes Sexualverhalten oder eine Einstellung zur Sexualität eindeutig auf eine bestimmte Erziehungsform zurück zu führen. Dennoch führen Erfahrungen der Kinder im Umgang mit der Sexualität der Eltern untereinander zu tiefen Ver-wurzelungen von Einstellungen, Gefühlen, Ängsten usw.

Eltern sind Vorbilder für die Kinder in Sachen Sexualität. Dies bedeutet keineswegs, dass erwachse werdende Kinder und Jugendliche solche Einstellungen und Erfahrungen einfach übernehmen. Aber oft genug tragen sie mühsam solche „Altlasten“ ihrer kindlichen Sexualerziehung mit sich herum.

Aus diesem Grunde sollte sich die Sexualerziehung immer auch danach orientieren, was für eine „Sexualität“ wir als Eltern unseren Kindern im Erwachsenenalter wünschen. Und wir sollten bedenken, dass unsere Kinder möglichst viele Möglichkeiten haben, ihre eigenen sexuellen und partnerschaftlichen Vorstellungen und Lebensentwürfe zu verwirklichen.